Die Geschichte der Sulzheimer Pfarrkirche St. Ägidius
Historie
Durch die Merowingergräberfunde (Franken) konnte nachgewiesen werden, dass Sulzheim seit ca. 550 n. Ch. an der heutigen Stelle besteht. Komplett christianisiert war Sulzheim wahrscheinlich erst um 900. Ab dieser Zeit gab es keine so genannten heidnischen Grabbeigaben mehr. Ersterwähnung von Sulzheim war 822 in einer Aufzählung von Orten des Bistums Würzburg, 891 wurde Sulzheim urkundlich ersterwähnt. Die 1127 gegründete Zisterzienserabtei Ebrach war ca. 700 Jahre Grundherr von Sulzheim, 1134 zur Einweihung der ersten steinernen Kirche in Ebrach, schenkte der Würzburger Bischof Embrico den Ebracher Zisterziensern einen Hof zu Sulzheim. Bis 1149 ging Sulzheim in Gänze an die Ebracher Abtei über. Der Fürstbischof von Würzburg war bis 1803 Schutzherr von Sulzheim.
Sulzheim war eine Filiale der Urpfarrei Herlheim, deren Errichtung wahrscheinlich bis zur Gründung des Bistums Würzburg im Jahre 742 zurückgeht. Die Sulzheimer mussten den oft beschwerlichen Weg über den Hahnwald nach Herlheim zum Kirchgang zurücklegen. Auch die Verstorbenen wurden im dortigen Friedhof beerdigt. Im Jahre 1700 gingen der Sulzheimer Schultheiß Hans Hofmann und der Ortsnachbar Ullerich nach Würzburg, mit der Bitte um einen Kapellenbau mit Friedhof in Sulzheim. Am 5. August 1701 wurde dieser Bau, nach einigen Briefverkehr mit Würzburg, vom „Hochwürdigsten des Heiligen römischen Reiches Fürst und Herr, Herr Johann Philipp II. von Greifenklau, Bischof zu Würzburg und Herzog zu Franken“ genehmigt.Aber erst 1722 wurde mit dem Bau begonnen, in der Zeit in der der Bau des Sulzheimer Schlosses fiel (1716-1728). Was kein Zufall war, denn die Baukosten waren für die damalige Zeit relativ niedrig, genau 1818 Gulden, 44 Kreutzer. Der Ebracher Abt gewährte den Sulzheimern zum Kirchenbau ein zinsloses Darlehen von 600 Gulden, ebenso wurde die Geldpacht der Unkenmühle zu diesem Zwecke für 200 Gulden an die Ebracher verkauft.