Am 30. Dezember 1722 bekennt der Sulzheimer Schultheiß Johann Erhard Schlemmer mit seiner ganzen Gemeinde in einem Reversbrief nach Würzburg, für alle und ewige Zeiten für Reparaturen und Unterhalt der Kirche aufzukommen. Dieser Vertrag wurde 1931 von der damaligen Sulzheimer Gemeindeverwaltung, bevor man das Langschiff und den Kirchturm baute, erneuert. Ab 1755 übernahm der Ebrachische Amtshof, für 30 Gulden jährlich, die regelmäßigen Gottesdienste in Sulzheim. Bei der notwendigen Innenrenovierung 1884 wurde auch eine Sakristei angebaut. Nach der Auflösung der Abtei Ebrach im Jahre 1803 blieb ein Pater des Amtshofes, Pater Femel, in Sulzheim und betreute die Gemeinde seelsorgerisch bis zu seinem Tode, 13. April 1830. Er wohnte in der ehemaligen alten Apotheke. Nachdem Pater Femel gestorben war, strebte man eine eigene Pfarrei an. 1836 wurde das Bestreben zur Gründung einer Pfarrkuratie von allerhöchster königlicher Stelle genehmigt, mit der Auflage, ein Pfarrhaus zu erstellen. 1838 errichtete man das Pfarrhaus (auf dem Platz des jetzigen Pfarrzentrums, das 1996 gebaut wurde). 1839 bezog der erste Sulzheimer Pfarrkuratus Reinhard Joßberger das neue Pfarrhaus. 1924 wurde Sulzheim formal zur Pfarrei erhoben. 1784 wurden 9 Gulden, 9 Batzen für Figuren in die Krippe zu Schnitzen und diese auszustaffieren bezahlt. 1875 wurde die Krippe um 86 Mark, 20 Pfennig vergrößert und besitzt seitdem ihr heutiges Aussehen.

1706 wird die Aufstellung des Heiligen Grabes zum ersten Mal festgestellt. Leider fehlen die Gemeinderechnungen der Jahre 1703 - 1705, weshalb nicht mehr nachvollzogen werden kann, wann in dieser  vorgenannten Zeit das Heilige Grab angeschafft wurde. Bis zum Kirchenbau 1721 war sein Aufstellungsort der damalige Rathaussaal.

1890 wollte man die Kirche wegen Platzmangels erweitern aber das Bezirksamt Gerolzhofen mischte sich ein, was die Kosten der Erweiterung um fast das doppelte nach oben trieb, von 20.000 auf 35.000 Mark, das konnte man sich nicht leisten und ließ es sein. Die alte Kirche hatte nur zwei Glocken in ihrem Dachreiter, die eine war aus dem Rathaus in der zwei Glocken hingen, die andere den Ebracher Zisterziensern abgekauft. 1893 stifteten Sulzheimer Guttäter die große Glocke. Im Ersten Weltkrieg wurde zu Kriegszwecken, die kleine Glocke und 17 zinnerne Orgelpfeifen abgeliefert. Der Befehl zum Abnehmen der großen Glocke war schon eingetroffen, als das Kriegsende deren Vernichtung verhinderte. Am 27. Juni 1931 beschloss der Gemeinderat und die versammelte Gemeinde den Neubau eines Turmes und eines größeren Langhauses, der alte Chor sollte stehen bleiben. Im Winter wurden die Steine hierfür im Steinbruch gebrochen und hergerichtet. Beim Abbruch des Langhauses im darauf folgenden Frühjahr fanden die Steinbrecher im rechten unteren Eckstein einen zugelöteten Zinnbehälter in welchem sich ein silbernes Medaillon und ein Bild Christi auf reiner Seite befand, was wahrscheinlich den Grundstein darstellen sollte aber leider ohne Urkunde, derselbe wurde an ähnlicher Stelle im Neubau wieder eingelassen. Die neue Kirche wurde am 13. November 1932 von Bischof Dr. Matthias Ehrenfried aus Würzburg eingeweiht.

Im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges wurden 4 Glocken des neuen Turmes eingeschmolzen. Die kleinste durfte hängen bleiben. Schon im Jahre 1949 wurden 3 neue Glocken und 1950 die große Glocke, aus Dankbarkeit durch Verschonung im Krieg von Stiftern gespendet. Die erste Orgel war alt (sie wurde schon gebraucht gekauft), sie musste immer wieder repariert werden. 1735 wurde eine neue Orgel eingebaut, die alte nach Michelau verkauft. Mehr als 150 Jahre tat diese ihre Dienste. 1896 wurde eine neue Orgel angeschafft. Den Auftrag bekam die Orgelbaufirma Schlimmbach aus Würzburg. 1977 wurde diese Orgel renoviert und erweitert, erst jetzt erkannte man ihren denkmalpflegerischen Wert. Orgeln mit dieser Technik gibt es nur 5 Stück in Bayern. Ebenso wurde die Kirche 1977 innen- und kurz darauf außenrenoviert. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche durch die Innenrenovierung und dem neuen Altar 2003. Nach dem Weggang des letzten Sulzheimer Pfarrers Dominikus Sterzinger 1965, wurde Sulzheim von den Pfarrern die im Alitzheimer Pfarrhaus wohnhaft waren mitbetreut.

Seit der Gründung der Pfarreiengemeinschaft Marienhain am 11. Juli 2010 (Mönchstockheim, Sulzheim, Alitzheim, Herlheim, Krautheim, Zeilitzheim, Kolitzheim, Lindach, Stammheim) ist Pfarrer Andreas Engert aus Herlheim, Pfarrer und Vorsteher derselben.

Leitung:                                                                     Anschrift:

Pfr. Andreas Engert                                                         Kath. Pfarrbüro Herlheim
Tel.09382 / 3101971                                                        Pfarrgasse 2
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