Katholischer Deutscher Frauenbund
Zweigverein Herlheim
Weltgebetstag 2025 und Jahreshauptversammlung
Am 11. März hat der Frauenbund zur Andacht des Weltgebetstages 2025 der Frauen aller Konfessionen in die Pfarrkirche eingeladen.
Verantwortlich für die Zusammenstellung der Andachtsfolge waren in diesem Jahr die Frauen der Cookinseln. „Wir sind wunderbar geschaffen und die Schöpfung mit uns„ war das Leitmotiv der Gottesdienstordnung.
Bestehend aus 15 Inseln liegen die Cookinseln in einer Reihe nacheinander im südpazifischen Ozean. Nur 12 der 15 Inseln sind bewohnt mit insgesamt ca. 15.000 Einwohnen, die größtenteils aus der indigenen Bevölkerung der Maori besteht. In den Andachtstexten lernen wir die Kultur der Maori kennen, sowie die enormen Belastungen für die Menschen, die mit der Kolonialisierung ins Land kamen. Heute ist der Tourismus die größte Einnahmequelle der Inseln. In der Förderung der reichen Bodenschätze, die auf dem Meeresgrund liegen, sehen die Menschen eine große Gefahr für das Ökosystem, obwohl die Industrienationen ein hohes Einkommen versprechen. Zusätzliche Bedrohung bringt der Klimawandel mit starken Zyklonen und Überflutungen.
Ein brennendes gesellschaftliches Problem liegt in der weit verbreiteten häuslichen und sexualisierten Gewalt gegen die Frauen. Dieses ist jedoch ein Tabu-Thema und wird auch in der Gottesdienstordnung nur vorsichtig angedeutet. Das Christentum wird selbstverständlich praktiziert, obwohl die Kultur und die Sprache der Maori in der Kolonialzeit unterdrückt wurden. So sind z.B. Blumenkränze bis heute als Schmuck und Ausdruck ihrer Identität nicht wegzudenken und sind als Stolz der eigenen Kultur überall erkennbar.
Mit dem rhythmischen Rauschen der Meereswellen und mit bunten Blumenkränzen wurden die Besucher unserer Andacht mit Kia Orana begrüßt. Gemeinsam haben wir die Texte gelesen und die passenden Lieder mit Orgelbegleitung gesungen und die Lebensgeschichten von drei Maori-Frauen gehört. Mit einem ansehnlichen Ergebnis der Kollekte können wir die Maorifrauen unterstützen. Der mit typischen Symbolen der Cookinseln geschmückte Altar vermittelte einen Einblick in die Inselwelt.
Die Jahreshauptversammlung musste zweimal verschoben werden und fand nunmehr am 25. März im Gasthaus Gutbrod statt. Neben den Berichten der Schriftführerin, der Schatzmeisterin und der Kassenprüferinnen wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Als der wichtigste Punkt der Versammlung stand in diesem Jahr die Wahl eines neuen Vorstandsteams auf der Agenda. Einstimmig gewählt wurden für die nächsten 2 Jahre als Team und Beisitzer (in alphabetischer Reihenfolge): Ruth Braun, Sigi Holzmann, Ingrid Mannl, Ruth Rippstein, Edeltraud Schaar, Gisela Schaar und Andrea Volkmann. Die anstehenden Tagesordnungspunkte wurden der Reihe nach besprochen und abgearbeitet, Fragen zu Internas geklärt, Möglichkeiten zur Verwendung von Spendengeldern diskutiert.
Am Ende der Versammlung war es uns eine große Freude Hannelore Krauß für die 25-jährige zuverlässige Annahme und Weitergabe der Frauenbundzeitschrift „Engagiert“ eine Ehrenurkunde des Diözesanverbandes für ihr langjähriges besonderes Engagement zusammen mit einem kleinen Blumengruß zu überreichen.
Mit einem herzlichen Dankeschön für alle Hilfen, die das Vorstandsteam in Laufe des Jahres erhalten hat wurde die Versammlung geschlossen.
Feine Speisen, gute Gespräche, angeregte Diskussionen und ein gemütliches Miteinander trugen zum gelungenen Abschluss des Tages bei.
Wir bitten um besondere Beachtung:
Nach dem Gottesdienst zum Palmsonntag am 13. April bieten wir für die Einwohnerschaft neben Palmsträußchen auch Palmkreuzchen oder Palmkrönchen (2,00 – 3,00 – 4,00 Euro) an. Diese sind etwas ganz Besonderes und wir hoffen auf reges Interesse.
gez. Ingrid Mannl
Katholischer Deutscher Frauenbund, ZV Herlheim
Diözesanwallfahrt nach Würzburg
Der Diözesanverband hat zur Diözesanwallfahrt 2024 nach Würzburg eingeladen, die im Zeichen der Jubiläumsfeier zum 120-jährigen Bestehen des Diözesanverbandes stand. Verantwortlich für die Organisation der Fahrt war in diesem Jahr der Zweigverein Stammheim. Mit den Frauen der regionalen Zweigvereine Kolitzheim, Stammheim, Unter-Oberspiesheim, Gernach, Grafenrheinfeld, Bergrheinfeld und Herlheim war der Bus schnell ausgebucht. Dem Organisationsteam des Stammheimer Zweigvereins gilt an dieser Stelle nochmals unser herzliches Dankeschön für die damit verbundene Mühe!
„Wir haben einen Stern aufgehen sehen“ war das diesjährige Wallfahrtsmotto. So lag auch das Begleitheft auf dem Weg zum Wallfahrtsort diesem Thema zugrunde. In Anbetracht der kurzen Fahrzeit und auch des fehlenden Mikrofons im Bus geschuldet, war eine besinnliche Einstimmung auf die Wallfahrt leider nicht möglich.
Wir sind pünktlich am Ziel angekommen und haben uns mit dem Lied „Danke für diesen guten Morgen“ vom Residenzplatz aufgemacht ins Kilianeum, wo sich alle Pilgerinnen des gesamten Bistums im Hof zur Begrüßung mit einem spirituellen Impuls und Vorstellung des Programms versammelt hatten. Das ganze Kilianeum war für den Frauenbund reserviert. Die Mitarbeiter des Diözesanverbandes hatten sich viele Gedanken und viel Mühe gemacht und das Areal in einen „Markt der Möglichkeiten“ verwandelt. An vielen Ständen konnte die Arbeit der einzelnen Zweigvereine bewundert bzw. die Produkte erworben werden. An den Ständen der Partner des Verbandes wurden umfangreiche Informationen und Demonstrationen angeboten. So durfte man beispielsweise ein Fussbad mit Salz und diversen ätherischen Ölen zusammenstellen oder im Kräutergarten ein individuelles Kräutersträußchen binden oder man konnte sich über die verschiedenen Produkte im 3.Welt-Laden erkundigen, etc. etc., das Angebot war vielfältig und die Zeit zu kurz. Ein schmackhaftes Mittagessen wurde serviert. Feinste Kuchen mit Kaffee, Tee oder kalten Getränken standen bereit.
Um 13.45 Uhr Sammlung aller Teilnehmerinnen am Parkplatz des Kilianeums und Aufstellung zur Wallfahrt zum Dom. Mit polizeilicher Eskorte zog die Prozession durch viele Straßen und Gassen zum Domplatz. Voraus das geschäftsführende Kollegium des Verbandes, dann die 44 Zweigvereinsfahnen in Viererreihen und danach die mehr als 800 Frauen. Ein eindrucksvolles Bild, das sich den erstaunten Passanten am Wegesrand geboten hat und das große fotografische Aufmerksamkeit erlangte.
Begleitet von Bischof Dr. Franz Jung und den 4 Konzelebranten, von den Lektorinnen und den Messdienern sind unter festlichen Orgelklängen die Fahnen der einzelnen Zweigvereine in den Dom zum Pontifikalamt eingezogen. Ein Bild das jedes Mal aufs Neue unter die Haut geht und sicherlich eine bleibende Erinnerung an die Diözesanwallfahrt ist.
Bischof Franz Jung war der Hauptzelebrant des Gottesdienstes. Seine Predigt richtete sich in Anlehnung an die Lesung über die Prophetin Hanna, passend zur derzeitigen Frauenbund-Thematik. Hanna, einzige genannte Prophetin des neuen Testamentes, hat ihr Leben Gott gewidmet indem sie Tag und Nacht im Tempel mit Beten und Fasten Gott diente und geduldig auf die Erlösung Jerusalems wartete. Dieses geduldige Warten lässt sich auf die heutige Situation des Frauenbundes übertragen, wo die Gleichbehandlung der Frauen in den Ämtern der Kirche das herausragende Thema ist. So ist ein Hoffnungsschimmer am Horizont die Tatsache, dass dieses Thema, das bis mindestens 2025 vertagt worden ist, durch Mitteilungen des Vatikans bereits jetzt wieder Gespräche in Gang setzt. Am Ende dankte er allen Frauen, dass sie als Mitglieder des Deutschen Katholischen Frauenbundes die Arbeit und den Gedanken der Gründerin Ellen Ammann selbstlos weiterführen.
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich die Diözesanvorsitzende Anja Bauer bei Herrn Bischof Franz Jung dafür dass der KDFB zu Kiliani im Dom das Pontifikalamt abhalten durfte und bei allen Frauen, die ehrenamtlich zum eindrucksvollen Gelingen der Jubiläumsfeier beigetragen haben.
Nach dem Gottesdienst war Zeit für die gemeinsame Begegnung am Domplatz. Es wurden kühle Getränke und frische Brez‘n spendiert. Zur großen Freude der Herlheimer Wallfahrerinnen hat Bischof Franz Jung mit uns das diesjährige Wallfahrtsfoto zu einem besonderen Erinnerungsfoto gemacht.
Um 17.30 Uhr ging es dann mit dem Bus wieder zurück in die Ausgangsorte. Ein etwas anderer aber nicht minder eindrucksvoller Wallfahrtstag bleibt uns in Erinnerung. Die nächste Diözesanwallfahrt ist am 20. September 2025 zum Kreuzberg.
gez. Ingrid Mannl