Vier Frauen entsendet
Weihbischof Paul Reder hat die Missio canonica an Gymnasiallehrerinnen überreicht.
Damit dürfen sie nun offiziell katholischen Religionsunterricht erteilen.
Vier Frauen hat Weihbischof Paul Reder im Auftrag von Bischof Dr. Franz Jung die Missio canonica für das Lehramt an Gymnasien verliehen. Die Übergabe bei einem Gottesdienst in der Hauskapelle des Würzburger Priesterseminars sei kein reiner Verwaltungsakt, betonte Reder, sondern eine Sendung. Die kirchliche Erlaubnis, katholischen Religionsunterricht zu erteilen, erhielten die Referendarinnen Katharina Fey, Victoria Knaup (Alitzheim), Theresa Winter und Tabea Vornberger vom Würzburger Matthias-Grünewald-Gymnasium.
Teil der Kirche bleiben
Mit Auszügen aus den Motivationsschreiben der vier Frauen gab Jürgen Engel, leitender Schulamtsdirektor im Kirchendienst, im Gottesdienst einen Einblick in die Beweggründe, sich in den Dienst als Religionslehrerinnen nehmen zu lassen. Es gehe einer zum Beispiel darum, Teil der Kirche zu bleiben und diese mitzugestalten. Bei einer anderen sei es der gute und motivierende Religionsunterricht gewesen, den sie erlebt habe, der sie bewegt habe, das Fach zu studieren. Eine andere habe als Motivation genannt, ein differenziertes Verständnis von Nächstenliebe zu vermitteln. Eine weitere erklärte, es sei ihr bewusst, dass sie eine der wenigen öffentlichen Vertreter der Kirche im Leben der Schülerinnen und Schüler sein werde.
In seiner Predigt schlug der Weihbischof einen Bogen vom aktuellen Heiligen Jahr zur Entscheidung der vier Frauen, sich für das Fach katholische Religionslehre zu qualifizieren.
„Ebenso wie wir Jahre und Orte als geprägt erfahren, können auch wir Prägungen erhalten.“ So prägten die Herkunftsfamilie, aber auch das kulturelle Umfeld oder Entwicklungen der Gesellschaft Menschen.
Der Religionsunterricht lebt laut dem Würzburger Weihbischof „von persönlichen Überzeugungen, Ihrem Glauben und Ihrer Haltung, mit der Sie als Lehrkraft der Vermittlung von Inhalten eine besondere Prägung verleihen“. Die Haltung, dem Herrn mehr zu vertrauen als eigenen Befindlichkeiten und persönlichen Einschätzungen, sei bis heute die Grundlage für alle, die im Rahmen der kirchlichen Glaubensgemeinschaft mit seiner Sendung beauftragt werden, betonte Reder. (pow) Nummer 4 | 16. Febr. 2025