In Alitzheim wirkende Priester
Expositus Hans Schneider
(1924 – 1929)
Geboren am 31.10.1893 in Schweinfurt
Priesterweihe am 17.6.1916 in Würzburg
Verstorben am 21.2.1968 in Würzburg
Er wurde zunächst Kaplan in Keilberg und dann in Aschaffenburg - St. Agatha. In den Jahren 1919 und 1920 war er Präfekt im Ferdinandeum in Würzburg. Nach einer weiteren Kaplantätigkeit in Würzburg - Stift Haug wurde er am 31.8.1922 Filialkaplan in Gerolzhofen. Als solcher unterstützte er mit großer Tatkraft die Bemühungen der beiden Filialgemeinden Alitzheim und Mönchstockheim um die Errichtung einer eigenen Expositur. Große Verdienste erwarb er sich auch um den Bau des Pfarrhauses in Alitzheim, ein besonders schweres Unterfangen, da doch erst im November 1923 die lnflation zu Ende gegangen und die neue Rentenmark sehr rar war. Mit seinem Einzug in das neue Pfarrhaus wurde er am 31.10 .1924 zum Expositus ernannt. Er hat uns die im Jahre 1927 gedruckte Schrift „Der Pfarrhausbau Alitzheim - Mönchstockheim - Ein Beitrag zur Geschichte der Seelsorge in den beiden Schwestergemeinden“ hinterlassen.
Am 14.11.1929 wurde er Pfarrer in Binsfeld, 1935 in Bastheim. Im Jahre 1937 resignierte er und lebte als Kommorant in Bieberehren, Neuburg a. Donau und Rimbach, bis er am 21.2.1968 in Würzburg verstarb.
Expositus Josef Ruckert
(1929 - 1937)
geboren am 29.1.1895 in Würzburg
Priesterweihe am 19.3.1921 in Würzburg
Verstorben am 3.8.1950 in Rödelmaier
Seine Kaplansjahre verbrachte er in Sommerau, Schweinheim, Sailauf, Gemeinfeld, Oberbach und Zeil, bis er am 16.11.1929 Expositus in Alitzheim wurde. In schwerer Zeit - Weltwirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, begin-nendes Drittes Reich - versah er hier die Seelsorge. 1935 führte er die letzte umfassende Renovierung unserer Barockkirche durch. Zur bleibenden Erinnerung stiftete er der Gemeinde eine geschnitzte Judas-Thaddäus-Statue, die heute in der Nähe des Taufsteines der neuen Kirche steht. Im Jahre 1937 wurde er Pfarrer von Rödelmaier, wo er am 3.8.1950 starb.
Expositus Johannes Weikinger
(1937 - 1950)
geboren am 23.12.1,896 in Obersinn
Priesterweihe am 17. 3.1934 in Würzburg
Verstorben am 8.2.1979 in Eichelsdorf
Nach Kaplansjahren in Amorbach, Ebenhausen und Zellingen übernahm er am 1.4.1937 die Expositur Alitzheim - Mönchstockheim. Die ersten acht Jahre seiner hiesigen Tätigkeit waren erfüllt von einem zähen und aufreibenden Kampf um die Rechte der Kirche und seiner Kirchengemeinde in der glaubensfeindlichen Hitlerzeit. Trotzdem ihm ab 1938 auch die letzten der Kirche zustehenden Zuschüsse verweigert wurden, konnte er dank der Opferwilligkeit vieler Alitzheimer die Restschuld aus der Kirchenrenovierung begleichen und noch im Jahre 1938 eine neue Kirchenorgel zum Preis von 7500 RM anschaffen.Am 6.11.1950 wurde er Pfarrer von Frankenwinheim . 1965 zog er sich aus der aktiven Seelsorge zurück und wirkte als Kommorant zunächst in seiner Heimatgemeinde Obersinn und ab 1967 bei den alten Schwestern des Klosters St. Alfons in Eichelsdorf, wo er am 8.2. 1979 verschied.
Kuratus Paul Hecht
(1950 - 1960)
geboren am 11. 6. 1917 in Triberg/ED Freiburg
Priesterweihe: 20.12.1941 in Würzburg
Verstorben am 3.12.1994 in Würzburg
Als Kaplan wirke er in Bad Königshofen im Grabfeld, Bad Kissingen und Miltenberg, bis er am 15.11.1950 als Kuratus nach Alitzheim kam. Hier schuf er in langwierigen Verhandlungen die Voraussetzungen für den späteren Bau der neuen Kirche, indem er das Anwesen Haus-Nr. 18 für die Kirchenstiftung erwarb und die Aussiedlung dieses Bauernhofes (Adolf Kutzenberger) unterstützte.
Auch die Renovierung des Altarbildes (St. Martin), des hl. Georg über dem Kircheneingang und von Bildstöcken ließ er sich angelegen sein. Am 14. Mai 1954 empfing Kuratus Paul Hecht Bischof Dr. Julius Döpfner zur Visitation in Alitzheim.
In der Zeit vom 26.Januar bis zum 10. Februar 1957 fand hier eine Volksmission statt, die von den Pallottinerpatres Fischer und Fürbaß aus Koblenz -Ehrenbreitstein abgehalten wurde.
Als Anhänger der liturgischen Bewegung pflegte der Seelsorger sehr die Gemeinschaftsmesse. Auch trug er viel zur Belebung eucharistischer Frömmigkeit bei. Die Einführung der monatlichen Familienkommunion betrieb er mit großem Eifer. Der Aufbau einer Pfarrbücherei lag ihm sehr am Herzen. Ende 1960 verließ er Alitzheim. Seitdem wirkt er als Pfarrer in Eisingen bei Würzburg.
Studienrat Eugen Sterzinger
(1961 - 1962)
geboren am 2.2.1927 in Löhrieth
Priesterweihe am 19.7.1953 in Würzburg
Gestorben am 19.2.2002 in Mellrichstadt
Er war Kaplan in Würzburg - St. Adalbero und in der Stiftspfarrei zu Aschaffenburg. Seit 1.9. 1957 wirkte er als Religionslehrer an der Berufsschule Gerolzhofen. Als nach dem Wegzug von Pfarrer Hecht die Expositurstelle nicht mehr besetzt wurde, übernahm Studienrat Sterzinger als Verweser am 6. Januar 1961 die Seelsorge in Alitzheim. Nach der Renovierung des Pfarrhauses nahm er am 19. März 1961 auch Wohnung in unserer Gemeinde.
Zusätzlich zu seinem hauptamtlichen Religionsunterricht in der Gerolzhöfer Berufsschule übernahm er auch an der hiesigen Volksschule einige Religionsstunden. Stete Zeugen seines nur knapp zweijährigen Wirkens in Alitzheim sind zwei neue Glocken und eine elektrische Kirchturmuhr, für deren Beschaffung im Jahre 1961 er sich mit großer Tatkraft einsetzte.
Am 10. September 1961, dem Tag der Glockenweihe, gab der Seelsorger auch dem neuen, durch die Flurbereinigung umgelegten und wesentlich vergrößerten Sportplatz der DJK-Alitzheim und der neuen Schulküche, in der nach Herbstferien der Hauswirtschaftsunterricht aufgenommen werden sollte, den kirchlichen Segen. Schon am 1.10.1962 wurde ihm von Bischof Dr. Josef Stangl eine neue, gewaltige Aufgabe übertragen: Er wurde Stadtpfarrer im Schweinfurter Stadtviertel Bergl, wo er aus dem Nichts die neue Pfarrei Christkönig mit einem umfangreichen Pfarrzentrum aufbaute. Dort wirkte er bis 1997.
Oberstudienrat Albin Scheller
(1962 - 1982)
geboren am 19.12.1927 in Rimpar
Priesterweihe: 30.11.1952 in Würzburg
Gestorben am 6.5.1982 in Alitzheim
Er stammt aus jener Gemeinde vor den Toren Würzburgs, aus der im Laufe eines Menschenalters rund 30 Priester hervorgegangen sind. Als Kaplan wirkte er zunächst in Kahl und dann fast vier Jahre in Schweinfurt - St. Kilian. Im Mai 1957 kam er als Kuratus nach Gauaschach. Am 1. November 1962 wurde der Geistliche, der gleichzeitig zum Religionslehrer ernannt wurde, in Alitzheim eingeführt, das er nun schon seit fast 19 Jahren zusätzlich zu seinem Hauptamt als Religionslehrer in der Berufsschule Gerolzhofen und seit 1972 im Berufsbildungszentrum Schweinfurt mit großer Hingabe betreut. In den ersten elf Jahren seines Hierseins hielt Oberstudienrat Scheller auch noch an der hiesigen Volksschule zusätzlichen Religionsunterricht. Sein bleibendes Hauptwerk ist die neue Alitzheimer Kirche, für deren Planung, Finanzierung und Bau er in den Jahren 1966 - 1968 unsagbar viel Zeit und Kraft opferte. Kurz darauf wurde für die neue Kirche auch eine Orgel beschafft. Viele Mühen bereiteten dem Seelsorger auch die schrittweisen Renovierungen des nun schon fast 60 Jahre alten Pfarrhauses, das nach all den Jahren mancher Überholung, Erneuerung und Verbesserung bedurfte. Im Oktober 1965 übernahm Oberstudienrat Scheller nach dem Wegzug von Pfarrer Dominikus Sterzinger auch die Seelsorge in der Pfarrei Sulzheim.
Am 2. und 3. Dezember 1972 konnte Oberstudienrat Scheller Weihbischof Alfons Kempf- seit der Säkularisation wieder der erste Weihbischof der Diözese Würzburg - zu einer Visitation in Alitzheim und Sulzheim willkommen heißen. Am ersten Adventssonntag des Jahres 1977 feierte der Ortsgeistliche in Alitzheim sein Silbernes Priesterjubiläum. Albin Scheller verstarb am 6.5.1982 in Alitzheim.
Oberstudienrat Wilhelm Schmitt
(1982 – 1999)
Geboren am 19.12.1944 in Ebertshausen
Priesterweihe: 24.12.1979 in Würzburg
Schmitt wurde 1944 in Ebertshausen geboren. Nach einer Ausbildung zum Kaufmann und mehreren Berufsjahren absolvierte er von 1973 bis 1978 das Studium der Theologie in Würzburg und Freiburg im Breisgau. Die Priesterweihe empfing er am 24. November 1979 von Bischof Dr. Paul-Werner Scheele im Würzburger Kiliansdom. Seine Kaplansjahre verbrachte Schmitt in Untersteinbach und Hammelburg. 1982 wirkte er zudem als Dekanatsjugendseelsorger in Hammelburg. Ab September 1982 unterrichtete er als Religionslehrer am Staatlichen Bildungszentrum in Schweinfurt. Gleichzeitig übernahm er 1982 die Seelsorge in der Kuratie Alitzheim und der Pfarrei Sulzheim. 1984 wurde er auch Präses der Kolpingfamilie in Sulzheim. In Alitzheim war er Präses der Deutsche Jugendkraft (DJK). In Sulzheim und Alitzheim wirkte er zusätzlich zum Schuldienst bis 1999, ehe er mit der Seelsorge und Verwaltung der Filiale Mönchstockheim beauftragt wurde. Seit 2002 engagierte sich Schmitt auch als Präses der Kolpingfamilie Mönchstockheim. 2005 wurde er von der Seelsorge und Verwaltung der Kuratie Mönchstockheim entpflichtet. 2007 beendete Schmitt seine Tätigkeit am Staatlichen Bildungszentrum. Seither verbringt er seinen Ruhestand in Gerolzhofen. Von 2013 bis 2016 hatte Schmitt einen Seelsorgeauftrag für die Pfarreiengemeinschaft „Sankt Franziskus am Steigerwald, Gerolzhofen“.
Pfarradministrator Mirko Ivkić
(1999 – 2007)
Geboren am 19. 08. 1963 in Blazevac (Jugoslavien).
Grundschule im Heimatort Blazevac 1970 -1978.
Gymnasium im Priesterseminar in Zadar 1978- 1982
Bundeswehrdienst 1982 - 1983
Theologiestudium absolviert und diplomiert in Sarajevo und Zagreb 1983- 1989
Priesterweihe am 29.06.1989 Sarajevo, St.Peter und Paul
Sein priesterliches Wirken begann in der Stadt Travnik als Kaplan und Pfarrer in der Stadtpfarrei in Travnik, heute Bosnien und Herzegovina, damals Jugoslawien. 1991 begann der Zerfall Jugoslawiens und Verselbstständigung der Republiken in Jugoslawien und daraus enstsanden selbstständige Staaten: Kroatien, Slovenien, Bosnien und Herzegowina, Serbien..usw. Aus Travnik kommt er als Pfarrer in ein Flüchtlingslager in Kroatien, 1993- 1996. 1996 - 1998 zuständig für die Caritas der Diözese Sarajevo. Im Advent 1998 wechselt er als Priester nach Deutschland in die Diözese Würzburg und betreute von 1998 -1999 als Pfarrprovisor die Gemeinden Unterspiesheim, Oberspiesheim und Gernach. 1999 - 2006 ist er Pfarradministrator in Alitzheim und Sulzheim. 2006 geht er nach Österreich (Kärnten) zu Partnerdiözese (Bistum Gurk) von Sarajevo. 2009 bis heute ist er Pfarrer in der Diözese Linz in Zell am Moos.
Pfarrer Niko Zovkić
(2007 – 2008)
Geboren am 1953 in Tramosnica
Priesterweihe am 15.6.1980 in Rom
Gestorben am 10.1.2020 in Aschaffenburg
Zovkić wurde 1953 in Tramosnica (ehemaliges Jugoslawien) geboren. 1974 legte er in Zagreb das Abitur ab und studierte dort anschließend Theologie und Philosophie. 1976 ging er zu weiteren Studien nach Rom und wurde dort am 15. Juni 1980 von Papst Johannes Paul II. zum Priester geweiht. Nach Kaplanstätigkeit in Zagreb von 1981 bis 1983 war Zovkić im Anschluss als Seelsorger der kroatischen katholischen Gemeinde in Wetzlar (Bistum Limburg) tätig. 1986 wurde er Magister am kleinen Seminar in Zagreb. 1987 kam er in die Diözese Würzburg. Zunächst wirkte Zovkić als Kaplan in Randersacker und Theilheim, ehe er 1988 zum Pfarrverweser von Theilheim ernannt wurde. 1992 übernahm er die Seelsorge in Weisbach und Oberelsbach. 1996 wurde Zovkić in die Diözese Würzburg inkardiniert und zum Pfarrer von Weisbach und Oberelsbach ernannt. 1998 wechselte er nach Kahl am Main, wo er bis zum Jahr 2000 wirkte. Ab 1999 war er zudem Altenseelsorger für das Dekanat Alzenau. Von 2001 bis 2007 war Zovkić zur Mithilfe in der Seelsorge für das Dekanat Schweinfurt-Nord und die angrenzenden Dekanate beauftragt. Im Jahr 2007 wurde er Pfarrer von Sulzheim sowie Kuratus von Alitzheim mit Filiale Mönchstockheim. 2008 wechselte Zovkić als Pfarrvikar in die Pfarreiengemeinschaft „Sankt Kilian Würzburg-West, Waldbüttelbrunn“, unter Beibehaltung des Titels „Pfarrer“. Ab 2009 war er vorübergehend auch Pfarradministrator der Pfarreiengemeinschaft. 2016 wurde Zovkić zum mitarbeitenden Priester in der Pfarreiengemeinschaft „Heilige Dreifaltigkeit, Aschaffenburg“ ernannt, unter Beibehaltung des Titels „Pfarrer“.